Osteopathie – die sanfte Alternative

Die Prinzipien der Osteopathie als eigenständige Form der Medizin wurden erstmals vor über 140 Jahren vom amerikanische Arzt Dr. Andrew Taylor Still erkannt und benannt.

Bei einem ganzheitlichen osteopathischen Ansatz geht es darum, Funktionsstörungen des körpereigenen Gewebes zu erkennen und durch spezielle manuelle Techniken zu behandeln.

Neben dem parietalen System (Bewegungsapparat) wird dabei das viszerale (Organe) sowie das craniosacrale System (Schädel-Wirbelsäule-Becken) berücksichtigt.


01/05Osteopathie

Erwachsene

Aufgrund von Verletzungen sowie der Wirkung von Stößen und Knochenbrüchen erfährt der Mensch im Laufe des Lebens eine Vielzahl an Irritationen des Gewebes. Hierdurch können Veränderungen der Gewebespannung, Fehlstellungen oder Blockaden entstehen.

Der Körper versucht diese Veränderungen bestmöglich zu kompensieren, so dass häufig noch keine Probleme im Alltag entstehen. Jahre später kann allerdings eine „falsche“ Bewegung oder eine zusätzliche Störung dazu führen, dass diese Kompensation zusammenbricht.

Bewegungseinschränkungen und Fehlfunktionen breiten sich dann über eine Art Spannungsnetzwerk, wie dem Faszien- und Nervensystem auf andere Regionen des Körpers aus, und können dort Beschwerden auslösen. Die Regulation der Gewebespannung ist daher besonders wichtig. Die Aufgabe der Osteopathie ist es freie Bewegungen und das Zusammenspiel einzelner Körperteile und Organsysteme zu ermöglichen.

Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an typischen Überlastungssyndromen, die bei einseitiger Beanspruchung im Alltag oder bei bestimmten Sportarten auftreten und durch spezielle osteopathische Techniken behandelt werden.

Osteopathische Behandlung eines erwachsenen Mannes

02/05Osteopathie

Schwangerschaft

In der Schwangerschaft muss sich der Körper stetig dem wachsenden Baby anpassen. Mit einer verstärkten Hormonausschüttung und wachsenden Druck auf Organe, Blutgefäße, Lymphbahnen und den Beckenboden verändert sich die Körperstatik, und es können Symptome wie Übelkeit, Atemnot, Sodbrennen, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Schmerzen am Schambein oder Kreislaufprobleme auftreten.

In dieser Phase liegt der Schwerpunkt einer osteopathischen Behandlung darin, die werdende Mutter bei den auftretenden Veränderungen zu unterstützen, und speziell das Becken auf den Geburtsvorgang vorzubereiten. Nach der Geburt wird vorrangig die Erholungsphase der Mutter gefördert und insbesondere die Rückbildung und Beckenstabilität unterstützt.

Osteopathische Behandlung an einer schwangeren Frau

03/05Osteopathie
Eine Osteopathin behandelt ein Baby

Säuglingeund Kinder

Häufiges Schreien, ständige Unruhe, Schluck- und Saugprobleme sowie eine asymmetrische Haltung sind nur einige der zahlreichen Leiden, die Eltern vor große Herausforderungen stellen.

Während der Schwangerschaft oder bei der Geburt wirken hohe Kräfte auf das Baby ein und können Verspannungen oder Blockaden verursachen. So kann eine ungünstige Lage im Mutterleib vor oder während der Geburt, großer Druck auf den Schädel oder die Stagnation des Geburtsvorgangs Dysfunktionen auslösen und das physiologische Gleichgewicht des Säuglings stören.

Die Auswirkungen der Schwangerschaft und der Geburt können auch noch bei älteren Kindern und Erwachsenen zu Beschwerden führen. Das sensible Gleichgewicht zwischen Muskeln und Sehnen kann sich im Wachstum verschieben und das Nervensystem beeinflussen, ohne dass dies bewusst wahrgenommen wird.

Im Kindes- und Jugendalter treten daher häufig Haltungsprobleme, Wirbelsäulenasymmetrien, Konzentrationsschwächen sowie Rücken- und Kopfschmerzen auf. Osteopath*innen spüren zunächst Blockaden und Verspannungen im Gewebe auf und behandeln Ihr Kind mit besonders sanften manuellen Techniken.


04/05Osteopathie

CMD

Beschwerden einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) gehen häufig mit Muskelschmerzen, einer eingeschränkten Beweglichkeit des Kiefergelenkes sowie einer veränderten Kaumechanik einher.

Aufgrund statischer, neuronaler und faszialer Verbindungen können Funktionsstörungen im Bereich des Kiefers nicht nur zu lokalen Beschwerden führen, sondern eine Vielzahl weiterer Symptome hervorrufen. Häufige Symptome im Zusammenhang mit CMD sind neben mentaler Überlastung u.a. Kopf-, Rücken-, und Nackenschmerzen sowie Tinnitus und Schwindel. Auch Fehlstellungen der Wirbelsäule und des Beckens können hiermit verbunden sein.

Aufgrund der Komplexität dieses Beschwerdebildes ist ein ganzheitlicher Therapieansatz in Zusammenarbeit mit weiteren Fachdisziplinen (z.B. Zahnärzte, Kieferorthopäden, Orthopäden) zu empfehlen.

Wir bieten eine CMD-Behandlung auch als Vor- und/oder Nachbehandlung eines kieferchirurgischen Eingriffs sowie einer Schienentherapie bei Erwachsenen und Kindern an.

CMD-Behandlung einer erwachsenen Frau

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Kostenübernahme Osteopathie

Bitte beachten Sie, dass die Leistungen privat zu entrichten sind. Die Kosten können durch private und gesetzliche Versicherungen, sowie Heilpraktiker-Zusatzversicherungen erstattet werden. Die Versicherungen erstatten die Kosten teilweise oder sogar vollständig.

Die privaten Kassen übernehmen die Kosten für Osteopathie, wenn im Leistungskatalog die Heilpraktikerbehandlung aufgeführt ist.

Die Kosten für heilpraktische Leistungen (Osteopathie) orientieren sich an der Gebührenordnung für Heilpraktiker (GebüH). Bitte erkundigen Sie sich im Vorhinein bei Ihrer Krankenkasse, ob und in welcher Höhe die Kosten erstattet werden.